Eiserne Seidenstraße
Ein strategisches Güterbahnprojekt in Zentralasien wird nun endlich gebaut
Auf 3750 Metern über dem Meeresspiegel schlängeln sich derzeit immer mehr Lastwagen über die Grenze zwischen China und Kirgisistan. Der Handel zwischen den beiden Staaten boomt. Deshalb soll hier bald zusätzlich eine Eisenbahnlinie verlaufen. Auf der chinesischen Seite der Grenze liegt die autonome kirgisische Präfektur Kisilsu, in der über 80 Prozent Uiguren leben, ein Turkvolk wie die Kirgisen. Auf der Seite gegenüber leben mehr als 7 Millionen Menschen in Kirgisistan, das zu den fünf zentralasiatischen Staaten gehört, die eine strategische Partnerschaft mit China eingegangen sind. Nun soll ab Sommer 2025 ein Eisenbahnprojekt gebaut werden, das Westchina über Kirgisistan mit Usbekistan verbindet. Wo heute nur LKWs über die Landstraßen brausen, werden in wenigen Jahren zusätzlich schnelle, moderne Güterzüge die drei Länder miteinander vernetzen. Darauf haben sich die Präsidenten Chinas, Kirgisistans und Usbekistans Ende Dezember 2024 geeinigt. Sie sprachen von einem historischen und strategisch wichtigen Projekt. Es verbindet nicht nur alle drei Staaten mit einer “Eisernen Seidenstraße”, sondern erschließt den Binnenstaaten Kirgisistan und Usbekistan das chinesische Schienennetz und damit wichtige Häfen an der Pazifikküste.
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